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Jahreskonzert 2004 – Bericht AZ

 

AZ 29.03.2004 05:34

 

Eine rauschende Nacht mit vielen Stars

Othmarsingen Mitreissendes Frühjahreskonzert der Musikgesellschaft

Ein abwechslungsreich zusammengestelltes Programm mit zahlreichen Überraschungen prägte das Frühjahreskonzert der Musikgesellschaft Othmarsingen. Viele bravourös gemeisterte Soli und tolle Gesangseinlagen. Ein Moderator, der kultiviert und galant durch den Abend führte sowie ein vergnügtes Publikum, das sich mitreissen liess. Dieses Wo-chenende feierte Othmarsingen seine Nacht der Stars.

«MusicStar» ist kaum vorbei und schon spielt die Musikgesellschaft Othmarsingen unter dem Motto «Night of the stars» zum Frühjahreskonzert auf. Diese Nacht der Sterne wollten sich viele Musikfreunde in und um das Dorf nicht entgehen lassen. Randvoll mit Sternen und guter Stimmung zeigte sich die Mehrzweckhalle am Samstagabend. Mit «Time To Relax» (arrangiert von Manfred Schneider) wurden die Zuhörer auf einen entspannten Abend eingestimmt. Die Gäste im Saal bekamen eine überzeugende Darbietung zu hören.

Ein besonderes Glanzlicht boten die Soli von Brigitte Binder (Saxafon) und René Gilgen (Trompete) in «Barcelona» (Freddie Mercury). Waren die Töne an der Hauptprobe noch etwas unstimmig; vor dem Publikum verstanden es die beiden, den technisch anspruchsvollen Part beeindruckend vorzutragen!

In einer Nacht der Sterne darf «We have a Dream» (Dieter Bohlen) nicht fehlen. Mit viel Feingefühl interpretierte die Blasmusik den bei Alt und Jung bekannten Hit. Rasend geschwinde und trotzdem mit ungeheurer Leichtigkeit kam das Piccolo-Solo von Sibylle Jakob im Ohrwurm «Stars And Stripes Forever» von Marschkönig J. P. Sousa daher. Die Töne des höchst anspruchsvollen Stückes, welches quasi die Nationalhymne Amerikas darstellt, überraschten die Zuhörer.

Mitten unter den Sternen ging es weiter mit den «Golden Hits» des weltberühmten Trompeters Herb Alpert. Die rassigen Stücke erfreuten das gut gelaunte Publikum von neuem. Immer wieder liess Schlagzeuger René Urech durch sein grosses Können aufhorchen. Voller Drive und dennoch scheinbar ohne Anstrengung spielte er mit der Band «The swinging Rossini» von Gioacchino Rossini (arrangiert von Johny Ocean). Bei diesem Programmpunkt kamen die schauspielerischen Qualitäten der Musikgesellschaft zum Tragen. Da schoss tatsächlich Wilhelm Tell seinem Sohn Walterli den Apfel vom Kopf. Welch grosse Erleichterung beim Publikum – der Pfeil traf die Frucht.

Mit der Lizenz zum Musizieren ging es weiter mit «The James Bond Theme» (Monty Norman). «Hands Up!» (arrangiert von Manfred Schneider) war wieder ein Überraschungsbonbon. Während der perfekten Interpretation zeigten drei Showgirls eine tolle Tanzeinlage.

. . . und Lisa holte sich einen Stern 

Mit der Wahl von Hans Binder als Moderator hatten die Verantwortlichen eine gute Hand. Witzig, spritzig und galant führte er durch den Abend. In der Mitternachtsshow ging nochmals ein heller Stern auf. Die Musikgesellschaft in Form der «Schürzenjäger» boten eine Bühnenshow vom Feinsten. Leedsänger René Gilgen heizte den Gästen im Saal mit bemerkenswerter Bühnenpresenz und toller Stimme nochmals richtig ein.

Feierlich wurden Brigitte Brunner (Klarinette), Beatrix Wymann (Bass-Klarinette) und René Gilgen (Trompete, Gesang, Vize-Dirigent) für jahrelange Vereinstreue geehrt. René Gilgen gab seiner Freude über das Jubiläum mit einem Ständchen zusammen mit Tochter Lisa Ausdruck. Ohne Hemmungen und mit fester Stimme sang die Achtjährige neben ihrem Papi «Schön ist es auf der Welt zu sein». Die Zweitklässlerin öffnete die Herzen der Zuschauer und erhielt dafür grossen Applaus.

Im Orchester sah man dieses Jahr einige Gesichter von Mitgliedern des Jugendspiel-Orchesters. Das Jugendspiel wurde vor 24 Jahren von der Musikgesellschaft gegründet. Immer wieder schnuppern einige Jugendliche Musikluft, bevor sie zum grossen Bruder übertreten. Die Sterne des Abends waren die vielen Solo-Einlagen. Doch was wären die Soli ohne die Unterstützung des Orchesters. Die Musikerinnen und Musiker stellen im Spiel eine harmonische Einheit dar und verstanden es, die einzelnen Werke mitreissend zu interpretieren.

Das Zepter respektive den Taktstock in der Hand hielt Dirigent Jan Kurz aus Reinach. Bereits seit 14 Jahren leitet er das Orchester. Die Musiker schätzen die ruhige und sympathische Arbeitsweise des Dirigenten sehr. Jan Kurz setzt sich intensiv mit den aktuellen Stücken auseinander. Für den Ideenreichtum und die perfekte Umsetzung bedankten sich die Besucher mit einem grossen Applaus. (bwi)